oder        
Erweiterte Suche

Stöbern
Gelegenheiten

Kunstgalerien
Kunstdienstleister
Künstler-Website

Kuratierte Kunst
Tipps der Redaktion
Virtuelle Sammlungen
Beliebteste Werke

Hilfe / FAQ
AGB
Was ist artists24.net
Meine Favoriten

english español
francais russkii



Datenschutz
Presseinformationen
Impressum
Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst




Brunnenstrasse 150
10115 Berlin Deutschland
Telefon: 0178 - 44 82 99 7

Künstler dieser Galerie:
Alexandra BadtMaxim Karikh
Donald McWilliamsPetra Schramm
Monique SchrammTines Tines




Aktivitäten / Ausstellungen:
Quentin Tarantino - Ästhetik der Gewalt in Film und Malerei

Die Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst in Berlin (Brunnenstrasse 150, 10115 Berlin) wird ihre Pforten am 05.09.09 um 19:00 Uhr zu einer ersten Vernissage mit dem Titel Quentin Tarantino - Ästhetik der Gewalt in Film und Malerei für alle Kunstinteressierten öffnen. Im Rahmen dieser Gruppenausstellung werden die Werke junger hochkarätiger internationaler Künstler/Innen aus dem Bereich Videokunst, Malerei sowie Installationskunst präsentiert.
Quentin Tarantino (*1963) gilt unbestritten als einer der berühmtesten, aber auch umstrittensten Regisseure des zeitgenössischen amerikanischen Kinos. Mit Filmen wie „Pulp Fiction“ (1994), „Kill Bill Volume 1&2“ (2003/04) oder „Death Proof“ (2007) feierte er weltweite Erfolge. Der Wirkungsbereich Tarantinos beschränkt sich aber schon längst nicht mehr auf die Welt der bewegten Bilder. Bestimmte, immer wiederkehrende Elemente der Bildersprache Tarantinos haben bereits weite Teile der zeitgenössischen Malerei und Installationskunst infiziert. Es sind diese mal offen spürbaren, mal nur zu erahnenden Einflüsse auf die zeitgenössische Kunstszene, die diese erste vielversprechende Ausstellung anhand der innovativen Werke junger hochkarätiger Künstler/Innen nachzeichnen will.
Es ist besonders die Idee einer alles umfassenden Gewalt, die die Grundkonstante der Tarantino-Filmwelten bildet und junge zeitgenössische Künstler aus allen Bereichen fasziniert und inspiriert. Seine Charaktere sind brutal, sexuell pervers und sadistisch; nicht zuletzt, weil ihre Welt nur nach diesen Prinzipien zu funktionieren scheint und ihren Charakteren einen beständigen Kampf ums nackte Überleben abfordert. Diesem Kampf fallen die Nebenfiguren nahezu minütlich zum Opfer.
Es ist eine Welt des Zorns, der unmotivierten Gewalt und des erbarmungslosen, höhnischen Gelächters, die dem Betrachter hier entgegensteht. Doch zeigt der Erfolg der Werke Tarantinos deutlich, dass die zeitgenössische Gesellschaft einen Dialog mit dieser Welt sucht, in der sie vielfach die eigenen unterdrückten Gewaltfantasien, sexuellen Perversionen und seelisch-psychischen Abgründe wiedererkennt. Dies ist möglich, da die Ausgangslagen für Tarantinos abgründige Bilderorgien immer in der banalen Alltagswelt verwurzelt sind: In „Death Proof“ unternimmt eine Gruppe junger Mädchen im Cannabis-Rausch einen Ausflug zu einer Ferienhütte, als die Gewalt in der Person des Stuntman Mikes zuschlägt. Der sexuell schwer gestörte Psychopath eröffnet eine gnadenlose Jagd auf die Mädchen, die neben der Lust an hemmungsloser Gewalt keinen Motor zu kennen scheint. Doch auch die „heile Welt der Gewalt“ von Mike ist vor Tarantinos alles zersetzender Erzählweise nicht sicher: Im zweiten Teil des Films kehrt sich die Geschichte um, auch wenn sie sich nicht wesentlich verändert: Der Gejagte wird nun zum Gejagten und es sind starke Frauen, die ihn auf eine brutal-skurrile Art und Weise hemmungslos zur Strecke bringen.
Die Ästhetik einer reinen Gewalt als künstlerischem Prinzip ist ein Phänomen unserer Zeit. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, dass die gewalttätigen Bildwelten Tarantinos in alle anderen Kunstbereiche Eingang gefunden haben. Die von Diana Achtzig kuratierte Ausstellung belegt dies auf eindrucksvolle Weise: So finden sich zum Beispiel in den Gemälden Petra Schramms (Berlin) und Donald McWilliams (New York) typische Tarntino-Figuren, die sich furios und bildgewaltig durch eine von schwerer Perversion und Verstörung, Sadismus und hemmungsloser Gewalt geprägten Welt kämpfen müssen. Eine Welt, die den Rezipienten verunsichert und abstößt, aber zugleich auch fasziniert: Er erschauert.
Tarantino selbst ist ein bekennender Fan von Kampfkunstfilmen und Italo-Western, die er häufig in seinen eigenen Filmen zitiert. Ebenso häufig zitiert er auch seine eigenen Filme und schafft so den Eindruck eines geschlossenen zeitgenössischen Universums der Gewalt, innerhalb dessen verschiedene Geschichten zu erzählen sind. Dies stellt eine weitere Gemeinsamkeit zu den innerhalb dieser Vernissage ausgestellten Künstler/Innen dar. Besonders in den Bildwelten Petra Schramms (Berlin) und Donald McWilliams (New York) findet sich eine solche Zitierweise der (eigenen) Kunstgeschichte als durchgängiges Stilelement.
Auf eine ähnliche Art und Weise rekurrieren auch die Bildwelten der anderen Künstler Alexandra Badt (Den Haag), Holger Kurt Jäger (Düsseldorf), Maxim Karikh (Mannheim), Monique Schramm (aus der Berliner Punk-Szene) und Sonja Tines (München) auf das Werk Tarantinos. Kuratiert wird die Ausstellung von der Galeristin Diana Achtzig.

Bitte zur Vernissage anmelden unter: diana@dianaachtzig.de

The Knight
von Alexandra Badt
Malerei
70 x 50 x 2 cm
verkäuflich (Preis auf Anfrage)
mehr Informationen